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Das Gelbfieber-Virus wird durch Stechmücken übertragen und ist in Afrika und Mittel- und Südamerika verbreitet.

Etwa 3 bis 6 Tage, nachdem man von einer Stechmücke mit dem Virus infiziert wurde, setzt meist schlagartig hohes Fieber mit Kopf- und Gliederschmerzen ein. Übelkeit und Erbrechen, Nasenbluten sowie verlangsamter Herzschlag können hinzukommen. Nach 3 bis 4 Tagen bessern sich in der Regel die Beschwerden. Die meisten Patienten werden dann gesund.

Bei etwa 15 Prozent der Erkrankten entwickelt sich jedoch ein schweres Krankheitsbild. Das Fieber steigt bei fallendem Puls erneut an. Blutungen im Rachenraum, im Magen-Darm-Trakt, an der Haut und in anderen Organen können auftreten. Es kommt zu Nasenbluten, Erbrechen von Blut und blutigen Durchfällen. Befällt das Virus die Leber, entwickelt sich eine Gelbsucht.

Das Virus kann auch die Nieren oder das zentrale Nervensystem befallen.

Insgesamt sterben etwa 10 bis 20 Prozent aller Gelbfieber-Patienten. Die Gelbfieber-Infektion kann aber auch mit nur leichten grippeähnlichen Beschwerden über 1 bis 2 Tage oder unbemerkt verlaufen. Ist die Erkrankung überstanden, besteht lebenslange Immunität.

Eine unmittelbar gegen das Virus gerichtete Behandlung steht nicht zur Verfügung. Lediglich die Krankheitszeichen können mit unterstützenden Therapiemaßnahmen gelindert werden, beispielsweise um das Fieber zu senken und den Kreislauf sowie die Gerinnung und andere Organfunktionen zu stabilisieren. Eine intensivmedizinische Behandlung kann erforderlich sein.

Der Lebendimpfstoff enthält abgeschwächte (attenuierte), das heißt vermehrungsfähige Gelbfieber-Viren, die aber nicht mehr krank machen. Die Impfviren werden in Hühnerembryonen gezüchtet.

Bei mehr als 96 Prozent der Geimpften sind neutralisierende Antikörper nachweisbar. Ein Impfschutz ist ab ca. 10 Tage nach Impfung anzunehmen. Die Dauer des Impfschutzes beträgt nach neueren Erkenntnissen lebenslang.

Der Impfstoff wird unter die Haut gespritzt, bei Bedarf kann auch in die Muskulatur geimpft werden. Der Impfstoff kann ab dem Alter von 9 Monaten verabreicht werden. Bei Säuglingen im Alter zwischen 6 und 9 Monaten wird die Impfung gegen Gelbfieber in der Regel nicht empfohlen, eine Impfung sollte nur unter besonderen Umständen, beispielsweise bei einem größeren Gelbfieberausbruch, erfolgen.

Die Impfung gegen Gelbfieber darf in Deutschland nur in Impfstellen erfolgen, die von den Gesundheitsbehörden zugelassen sind.

Früher wurde bei fortbestehendem Risiko eine Auffrischimpfung nach 10 Jahren empfohlen. Nach neueren Erkenntnissen ist jedoch von einem lebenslangen Impfschutz auszugehen und eine Auffrischimpfung ist daher in der Regel nicht erforderlich. Nach Angaben der Ständigen Impfkommission STIKO können eventuell folgende Personengruppen von einer Auffrischimpfung profitieren, da bei ihnen nach einmaliger Impfung möglicherweise kein lebenslanger Schutz besteht: Kinder, die im Alter von unter 2 Jahren erstmals geimpft wurden, insbesondere solche, die gleichzeitig zur Gelbfieber-Impfung eine MMR-Impfung erhalten hatten, Frauen, die in der Schwangerschaft geimpft wurden sowie HIV-Infizierte.

Zu den möglichen Nebenwirkungen der Impfung gegen Gelbfieber zählen folgende Impfreaktionen und seltene Komplikationen:

Mögliche Lokal- und Allgemeinreaktionen
Häufig ist die Impfstelle rot, geschwollen und schmerzt, die Lymphknoten in der Nähe können mit anschwellen. Als Reaktion des Immunsystems kommt es in den ersten Tagen nach der Impfung auch häufig zu leichtem Fieber und grippeähnlichen Symptomen wie Abgeschlagenheit, Kopf-, Gelenk- und Gliederschmerzen sowie Übelkeit.

Alle diese Erscheinungen sind nur vorübergehend und klingen in der Regel rasch und folgenlos ab.

Mögliche Komplikationen
Abgesehen von der Hühnereiweißallergie sind schwere allergische Reaktionen auf andere Bestandteile des Impfstoffs selten.
In sehr seltenen Einzelfällen kommt es zu schweren neurologischen Komplikationen (Yellow fever vaccine-associated neurologic disease, YEL-AND), die mit einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) und einer Hirnhautentzündung einhergehen, oder zu lebensbedrohlichen gelbfieberähnlichen Erkrankungen anderer Organe (Yellow fever vaccine-associated viscerotropic disease, YEL-AVD

Finden Sie die geeignete Impfstelle in Ihrer Nähe. Die Gelbfieberimpfung darf nur durch staatlich anerkannte Einrichtungen verabreicht werden.

Allgemeine Impfempfehlungen der STIKO:

Der Eintrag der Gelbfieberimpfung und weitere Informationen sind auf der ersten Doppelseite des Impfpasses zu finden. Eine Impfung ist nur in staatlich anerkannten Impfeinrichtungen möglich.
Erfahren Sie hier mehr über den Aufbau des Impfpasses.